Mittwoch, 5. Dezember 2012
Me, myself and I
Wo soll ich anfangen?

Ich bin anfang zwanzig und weiblich (wie könnte es bei diesem Blog anders sein ;).
Ich bin schulisch gesehen exzellent in mein Leben gestartet, aber dann habe ich mich ein wenig in der Orientierungslosigkeit verloren.
Nach 13 Jahren Schule wollte ich etwas machen, dass mir richtig Spaß macht, dass mich voll erfüllt. Und ich befürchte ich würde wieder genauso entscheiden. Ich bin immernoch zu verträumt für diese Welt. Ich habe viele Ideen, was ich mit meiner Zeit anfangen will, wie ich mich kreativ verwirklichen kann und wie ich die Welt verbessern kann.
An der Umsetzung mangelt es dann gelegentlich.

Dinge die mich phasenweise begeistern sind zum Beispiel meine Nähmaschine, meine Gitarre und - ich schreibe jetzt nicht "mein Gesang" - das Singen.
Ansonsten lebe ich zwar immer wieder etwas misantroph, liebe es aber eigentlich mit Leuten zu arbeiten, wenn sie denn nett sind. Insbesondere mit Jugendlichen konnte ich immer gut.
Mit Politik und Journalismus liebäugle ich immer wieder, da ist aber bisher nichts draus entstanden.
Ich reise sehr gerne, aber durch chronischen Geldmangel bin ich noch nicht über Europa hinausgekommen. Müsste ich spontan mein Lieblingsreiseziel benennen, würde ich Nordschweden sagen, denn ich wandere gerne und bin kein Fan von großer Hitze.

Da ich in diesem Blog immer wieder über mein Gewicht und meine Unsportlichkeit jammere, möchte ich dazu ein Paar Zeilen schreiben.
Ich habe einen BMI von 28-31. Das schwankt immer. Im moment sind es vielleicht 29,8.
Ab einem BMI von 25 beginnt das Übergewicht. Ein BMI von 22 könnte man als Idealmaß bezeichnen, und davon bin ich sicher 20kg entfernt.
Ich finde also, dass ich das Recht habe abnehmen zu wollen, ohne als fanatistisch beschrieben zu werden. Denn da brüllen die Leute ja genauso schnell, wie sie jemanden mobben, der auch nur fünf Kilogramm zuviel auf den Rippen hat.
Mein Selbstwertgefühl ist bei weitem nicht das beste und manchmal mag ich meinen Körper wirklich nicht ansehen. Meistens finde ich ihn aber "ok", mit der richtigen Kleidung kann man noch was draus machen. Und manchmal ärgert mich der Abnehmwahn der Welt richtig und ich finde mich perfekt genau wie ich bin.
Ich glaube solche Gefühlsschwankungen sind normal oder?
Oft denke ich auch, dass ich im Innersten Angst habe abzunehmen. Ich bin ein Mensch, der immer auf tough und stark tut, raumeinnehmend, und die Vorstellung als zierliches Mädchen durch die Welt zu gehen, gefällt mir nicht immer.
Und unsportlich, tja das bin ich wirklich. Unsportlich, unpraktisch, einfach das volle Programm. Allerdings kann ich auch gut durchpowern. Körperliche Anstrengungen. Akkordarbeit, 100% oder mehr zu geben, das kann ich - wenn die Motivation stimmt.
So hab ich es zum Beispiel geschafft ganz anständige Distanzen auf dem Mountainbike zurückzulegen. Allerdings ist meine Kondition da im Herbst und Winter wieder verpufft.

Vielleicht mag manch einer meinen Blog als Zeugnis schlechtem Selbstwertgefühls betrachten. Ich habe dazu in meinem ersten Beitrag schon etwas geschrieben. Hier nur soviel: Ich will prinzipiell nicht widersprechen. Aber zum einen arbeite ich daran, zum anderen glaube ich, dass das aufbesserungswürdige Selbstbewusstsein ein Teil von mir ist, den ich ein Stück weit akzeptieren muss. Nicht jeder ist zum Alphaweibchen geboren, manch einer ist schüchtern, manch einer ängstlich, und bevor wir alle zum Hobbypsychologen wurden, war das normal und nicht krankhaft.

In diesem Sinne... ich hoffe ich konnte euch einen treffenden ersten Eindruck vermitteln. Ihr könnt auch gerne nachfragen ;)